04.04.2017 21:31:40
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GNW-News: XBiotech gibt Topline-Ergebnisse für 514G3 Antikörpertherapie bei schweren Staphylococcus aureus-Infektionen bekannt
XBiotech gibt Topline-Ergebnisse für 514G3 Antikörpertherapie bei schweren Staphylococcus aureus-Infektionen bekannt
Bei Patienten, die mit der 514G3-Therapie behandelt wurden, waren die
Krankenhausaufenthalte kürzer und es kam zu weniger schwerwiegenden
unerwünschten Ereignissen im Zusammenhang mit der Infektion.
AUSTIN, Texas, 2017-04-04 (GLOBE NEWSWIRE) -- XBiotech Inc. (NASDAQ: XBIT) gab
heute Topline-Ergebnisse aus ihrer placebokontrollierten Doppelblindstudie der
Phasen I-II bekannt, mit der die Sicherheit und die Wirksamkeit ihres durch die
FDA beschleunigt zugelassenen echten menschlichen (true human) Antikörpers
(514G3) für die Behandlung von Staphylococcus aureus-Infektionen der Blutbahn
beurteilt wird.
Für die Studie wurde der unternehmenseigene Antikörper 514G3 verwendet, der aus
einer natürlichen menschlichen Immunantwort auf eine zentrale
Virulenzdeterminante von S. aureus, die bei allen Stämmen dieses Bakteriums,
auch in den MRSA, vorhanden ist, stammt. Im Rahmen der Studie wurden
hospitalisierte erwachsene Patienten mit nachgewiesener Blutbahninfektion für
die Dosiseskalationsphase nach dem Zufallsprinzip im Verhältnis 3:1 (514G3-
Verabreichung zu Placebo-Gabe) in Gruppen eingeteilt (randomisiert), um eine
Dosis für die Phase II festzulegen. In der Phase II wurde bei der für Phase II
festgelegten Dosis von 40 mg/kg im Verhältnis 2:1 randomisiert. Insgesamt nahmen
52 Patienten an der Studie teil: 36 von ihnen wurde 514G3 verabreicht, 16 das
Placebo. Dreißig der 36 Patienten, denen 514G3 verabreicht wurde, erhielten die
zuvor für Phase II festgelegte Dosis (40 mg/kg).
Bei dieser Studie wurde 514G3 erstmals beim Menschen angewandt, mit
Untersuchungsendpunkten in einer kleinen Population. Daher konnten mit dieser
Studie keine statistisch signifikanten Ergebnisse erzielt werden. Dennoch wurden
bei der klinischen Studie mehrere zentrale Topline-Ergebnisse erzielt.
Auf keiner der Dosiseskalationsstufen waren medikamentenbedingte unerwünschte
Ereignisse zu beobachten, und die Dosis von 40 mg/kg für Phase II wurde ohne das
Auftreten von dosislimitierenden Toxizitäten (DLT) ermittelt. Die Dauer des
Krankenhausaufenthaltes und die Häufigkeit von schwerwiegenden unerwünschten
Ereignissen (SUE) waren wichtige klinische Endpunkte, die dem Unternehmen als
Bewertungsgrundlage für die Wirksamkeit der Therapie dienen. Die SUE dienten
somit als Maß sowohl für die Sicherheit als auch für die Wirksamkeit der 514G3-
Therapie. Die Blindanalysen im Hinblick auf SUE wurden unabhängig voneinander
durch die Leitung der Studie, Forschungsärzte und einen unabhängigen
Sachverständigen durchgeführt. Bei 15 Patienten wurden während der Studie
insgesamt 28 SUE, darunter 4 Todesfälle, verzeichnet. Bei den Probanden, die
514G3 erhielten, war im Vergleich zu jenen, denen Placebo verabreicht wurde, ein
um 49 % vermindertes relatives Risiko für das Auftreten von SUE insgesamt
festzustellen [(8 von 36 (22 %) gegenüber 7 von 16 (44 %), (p=0,11)]. Bezüglich
der Häufigkeit von S. aureus-bedingten SUE war eine noch größere Risikominderung
bei den Personen, die mit 514G3 behandelt wurden, im Vergleich zu jenen, die
Placebo erhielten, festzustellen: die relative Risikominderung für die 524G3-
Gruppe betrug 56 % [4 von 36 (11 %) gegenüber 4 von 16 (25 %), (p = 0,23)]. Der
beobachtete Trend einer Verringerung der Anzahl an SUE, sowohl insgesamt als
auch im Zusammenhang mit der Krankheit, stellte ein wichtiges Ergebnis der
Studie und einen wichtigen möglichen Hinweis auf die Wirksamkeit von 514G3 dar.
Einen weiteren klinisch bedeutenden sekundären Endpunkt stellte die
durchschnittliche Dauer des Krankenhausaufenthaltes der Patienten ab dem
Zeitpunkt ihres Beitritts zu der Studie dar. Die Dauer des
Krankenhausaufenthaltes verkürzte sich für die mit 514G3 behandelte Gruppe um
etwa 33 % gegenüber der Placebo-Gruppe [8,6±7 Tage gegenüber 12,7±9 Tagen,
(p=0,092)] [Median 7,5 (IQR 4-9) gegenüber Median 12 (IQR 5,5-19)]. In
Anbetracht der Komplexität der Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) in der
Bevölkerung und des kleinen Umfangs der Studie legt die beobachtete Verkürzung
des Krankenhausaufenthalts in der 514G3-Gruppe nahe, dass der Antikörper einen
erheblichen Einfluss auf die Überwindung der Krankheit besitzt, zu einer
geringeren Morbidität bei den Patienten und möglicherweise zu einer Senkung der
Gesundheitsausgaben für Probanden führt, die der Antikörpertherapie unterzogen
werden.
Dr. Mark E. Rupp, Forschungsleiter, Professor und Leiter der Abteilung für
Infektionskrankheiten, Ärztlicher Direktor des Department of Infection Control &
Epidemiology an der University of Nebraska, erklärt: "Neuartige Therapien für
schwere Infektionen durch Staphylococcus aureus werden dringend gebraucht.
Leider wird S. aureus zunehmend resistent gegenüber Antibiotika, und aufgrund
des wachsenden Bedarfs an medizinischen Geräten, Hämodialyse und
fortschrittlichen Operationstechniken sowie einer alternden Bevölkerung können
wir davon ausgehen, dass sich mehr und mehr Menschen mit S. aureus infizieren
werden. Die Ergebnisse der Testphasen I und II sind ermutigend. Obwohl die
Studie von sehr geringem Umfang ist und die mit 514G3 behandelten Probanden
tendenziell kränker waren, kam es mit der 514G3-Therapie zu weniger
unerwünschten Ereignissen, und die Krankenhausaufenthalte waren kürzer.
John Simard, Präsident und CEO von XBiotech, kommentiert: "Diese Erstanwendung
von 514G3 beim Menschen orientierte sich an den explorativen klinischen
Endpunkten zur Bewertung einer wichtigen neuen Antikörpertherapie für Patienten
mit lebensbedrohlichen Infektionen. In Anbetracht der Effektstärken, z. B. bei
der Verringerung der Anzahl an SUE und der Verkürzung des Krankenhausaufenthalts
in einer kleinen Gruppe mit umfangreichen Komorbiditäten, hat die Studie die
Signale geliefert, die wir zu sehen gehofft hatten."
Weiterhin ergab diese Studie, dass die Randomisierung infolge der geringen
Stichprobengröße in Bezug auf die Komorbiditäten keine gute Übereinstimmung
zwischen den Populationen der behandelten Gruppe und der Placebo-Gruppe
geliefert hatte. Die Probanden, die per Zufall der mit 514G3 zu behandelnden
Gruppe zugeordnet wurden, waren tendenziell kränker und von einer größeren
Anzahl an schwerwiegenden Komorbiditäten sowie einem höheren Risiko von
Komplikationen betroffen. Achtundsiebzig Prozent der mit 514G3 behandelten
Patienten wurden über die Notaufnahme in das Krankenhaus eingewiesen. Bei der
Placebo-Gruppe waren es 56 %. Weiterhin ergaben sich bezüglich der
Primärdiagnose für Patienten, die per Zufall der 514G3-Gruppe zugeordnet worden
waren, folgende Unterschiede im Vergleich zur Placebo-Gruppe: 4 Personen (11 %)
gegenüber 0 mit Schlaganfällen und 4 (11 %) gegenüber 0 Personen mit
Blutvergiftung. Umgekehrt war dieStaphylococcus-Infektion bei 9 (56 %) der
Patienten der Placebo-Gruppe in Verbindung mit Zellulitis im Unterhautgewebe,
einer im Allgemeinen milderen Form der Krankheit, verbunden, jedoch nur bei 11
(31 %) der 514G3-Patienten. Folglich kam es in der behandelten Gruppe zu vier
Todesfällen, während in der Placebo-Gruppe keine Todesfälle vorkamen (p =
0,30). Die Expertengruppe bestätigte in Blindgutachten, dass drei der Todesfälle
in keinem Zusammenhang mit dem Prüfmedikament standen. In Bezug auf einen der
Todesfälle bestand Unsicherheit. Zwei der drei Sachverständigen des Gremiums
befanden, dass einer der Fälle, der einen Patienten betraf, der mit einem akuten
Schlaganfall eingeliefert wurde und einen Tag nach der Behandlung mit 514G3
starb, "möglicherweise" in Zusammenhang mit dem Prüfgegenstand gestanden haben
könnte. Die Autopsiebefunde belegten jedoch eine ausgeprägte Arteriosklerose im
Gehirn und führten zu dem Schluss, dass der Tod Folgeerscheinung eines zweiten
Schlaganfalls war. Dr. Rupp berichtet weiterhin: "Obwohl die Todesfälle, die in
der behandelten Gruppe der Studie beobachtet wurden, nicht mit dem Medikament
zusammenzuhängen schienen, sind diesbezüglich sorgfältige Analysen im Rahmen
umfangreicherer Studien erforderlich. Insgesamt bietet 514G3 einen
vielversprechenden innovativen Ansatz für eine Begleittherapie bei der
Behandlung schwerer Infektionen durch S. aureus."
Die S. aureus-Bakteriämie ist ein sehr ernstes medizinisches Problem, das auch
bei Behandlung mit Antibiotika mit einer 30-Tage-Mortalität von 20 %-30 %
verbunden ist. S. aureus wird zunehmend resistent gegen Antibiotika, und es
besteht ein dringender Bedarf an neuen Behandlungsmethoden. Die CDC hat
Methicillin-resistente Stämme von S. aureus (MRSA) als eine ernsthafte Bedrohung
für die öffentliche Gesundheit eingestuft und schätzt, dass in den USA jedes
Jahr mehr als 80.000 schwere MRSA-Infektionen auftreten, die mehr als 11.000
Todesfälle pro Jahr nach sich ziehen.
Die True Human(TM) Therapeutischen Antikörper
Die True Human(TM) Antikörper von XBiotech werden ohne Vornahme von
Veränderungen aus Individuen gewonnen, die eine natürliche Immunität gegenüber
bestimmten Krankheiten aufweisen. Mit Forschungs- und klinischen Programmen auf
den Gebieten verschiedener Krankheiten besitzen die True Human-Antikörper von
XBiotech das Potenzial, die natürliche Immunabwehr des Körpers zu nutzen, um
Krankheiten sicherer, wirkungsvoller und auf verträglichere Weise zu bekämpfen.
Über XBiotech
XBiotech ist ein vollintegriertes globales biowissenschaftliches Unternehmen,
das sich der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von therapeutischen
Antikörpern auf der Grundlage seiner selbstentwickelten True Human(TM)-
Technologie verschrieben hat. XBiotech treibt derzeit die Entwicklung einer
soliden Pipeline von Antikörpertherapien voran, um die Therapiestandards in der
Onkologie, bei entzündlichen Erkrankungen und bei Infektionskrankheiten neu zu
definieren. XBiotech, deren Hauptsitz sich in Austin, Texas, befindet, ist auch
in der Entwicklung innovativer biotechnologischer Fertigungstechnologien
führend, die auf eine schnellere, kosteneffizientere und flexiblere Entwicklung
neuer, von Patienten weltweit dringend benötigter Therapien ausgelegt sind.
Weitere Informationen finden Sie unter www.xbiotech.com.
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Source: XBiotech, Inc via GlobeNewswire
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