11.06.2023 20:34:38

dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

Basler verkauft erneut eigene Aktien

AHRENSBURG - Der Bildverarbeitungsspezialist Basler hat seine Finanzkraft mit dem Verkauf eigener Aktien erneut gestärkt. Am Freitag seien 500 000 Anteilscheine für je 19,25 Euro veräußert worden, teilte das im SDAX notierte Unternehmen am Wochenende in Ahrensburg mit. Insgesamt nimmt Basler damit brutto knapp zehn Millionen Euro ein. Zuletzt hatte das Unternehmen Mitte Mai eigene Aktien verkauft, damals noch zu einem Stückpreis von 20,40 Euro.

VW-Lkw-Tochter Traton: Abgasnorm Euro 7 kostet uns eine Milliarde Euro

BERLIN/MÜNCHEN - Die VW-Lkw-Holding Traton (Volkswagen (VW) vz) rechnet für die angedachte Abgasnorm Euro 7 mit Mehrkosten in Milliardenhöhe. "Man bürdet uns für den Fall, dass das Gesetz so kommt wie jetzt geplant, enorme Kosten von grob geschätzt rund einer Milliarde Euro in der Gruppe für die Investition in eine auslaufende Technologie auf, obwohl wir vor einer gewaltigen Transformation stehen", sagte der Chef der Traton-Marke MAN, Alexander Vlaskamp, im Interview der "Welt am Sonntag" ("WamS"). "Die vorgeschlagenen Regeln zur Reinigung sind so streng definiert, dass wir de facto mehr Kraftstoff benötigen und die Stickoxide trotzdem nur marginal abgesenkt werden", sagte der Manager. Vlaskamp forderte statt der neuen Abgasnorm Subventionen für den Kauf neuer Lkw mit Euro-6-Standard, um ältere Fahrzeuge zu ersetzen.

Rheinmetall-Chef: Bewertung von 17 Milliarden Euro realistisch

BERLIN - Angesichts der gestiegenen Nachfrage geht der Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall davon aus, dass der Wert des Unternehmens in den kommenden Jahren deutlich steigt. "Eine Bewertung von 17 Milliarden Euro ist für Rheinmetall mittelfristig realistisch", sagte Armin Papperger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). Im Moment wird Rheinmetall an der Börse mit gut 10 Milliarden Euro bewertet.

Italienischer Telekomkonzern Tim bekommt neue Angebote für Festnetzsparte

ROM - Der italienische Telekomkonzern Tim (Telecom Italia (TIM (ex Telecom Italia))) hat sich zwei frische Angebote für seine Netzsparte gesichert. Sowohl ein Konsortium aus der staatlichen italienischen Förderbank CDP (Cassa Depositi e Prestiti) und der australischen Investmentbank Macquarie, als auch der US-Finanzinvestor KKR (Kohlberg Kravis Roberts) hätten Gebote abgegeben, hieß es vom Unternehmen am Freitagabend in Rom. Das Unternehmen sucht schon länger nach einem Käufer. Bisherige Gebote hatte der Konzern nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg als zu niedrig abgewiesen. Sie sollen demnach zwischen 19 und 21 Milliarden Euro gelegen haben. Großaktionär und Medienkonzern Vivendi bewertet die zum Verkauf stehende Sparte mit rund 30 Milliarden Euro. Tim will angesichts anziehender Zinsen seinen hohen Schuldenberg abbauen.

Entsorgungsriese Remondis wächst kräftig

LÜNEN - Ob Plastik, Glas oder Altmetalle: Deutschlands größtes Recyclingunternehmen Remondis hat aufgrund gestiegener Rohstoffpreise kräftig zugelegt. Der Umsatz habe im vergangenen Jahr bei 12,6 Milliarden Euro gelegen und damit rund zehn Prozent höher als 2021, teilte Remondis auf dpa-Anfrage in Lünen bei Dortmund mit. Binnen sechs Jahren war das sogar mehr als eine Verdopplung. Ein Grund für den Umsatzanstieg im Jahr 2022 sind höhere Preise. Die wiederum waren möglich, weil die Nicht-Recycling-Alternativen recht teuer waren. Den Gewinn veröffentlicht das Familienunternehmen nicht. Die Zahl der Beschäftigten stieg im vergangenen Jahr um rund 1000 auf 41 000.

Finanzminister gegen höhere Subventionen für Intel-Werk in Magdeburg

LONDON - Finanzminister Christian Lindner lehnt mehr Hilfen aus dem Bundeshaushalt für das neue Chipwerk von Intel in Magdeburg ab. "Es gibt im Haushalt nicht mehr Geld", sagte der FDP-Politiker dem Wirtschaftsblatt "Financial Times" laut Bericht vom Sonntag. Man versuche, den Bundeshaushalt zu konsolidieren und nicht weiter wachsen zu lassen.

Gericht verbietet Warnstreiks in Süßwarenindustrie in neun Regionen

HAMBURG - Das Arbeitsgericht Hamburg hat angekündigte Streiks in der Süßwarenindustrie in neun Tarifregionen verboten. Einem Antrag des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) auf Erlass einer einstweiligen Verfügung sei stattgegeben worden, teilte das Gericht am Samstag mit. In den betroffenen Regionen seien die tarifvertraglichen Kündigungsfristen noch nicht abgelaufen. Zu den betroffenen Regionen gehört ganz Ostdeutschland außer dem Westteil Berlins sowie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz/Saarland, wie der Präsident des Arbeitsgerichts, Esko Horn, sagte.

Medien: BVB an Wolfsburger Felix Nmecha interessiert

DÜSSELDORF - Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund (BVB (Borussia Dortmund)) ist nach übereinstimmenden Medienberichten an einer Verpflichtung von Mittelfeldspieler Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg interessiert. Die Borussia hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass Mittelfeldstar Jude Bellingham für eine Ablösesumme von mindestens 103 Millionen Euro zu Real Madrid wechselt. Ein großer Teil der Transfersumme soll wieder in die Mannschaft investiert werden, um den Verlust des englischen Nationalspielers aufzufangen. Nmecha soll nach Angaben der "Ruhr Nachrichten", der "Wolfsburger Allgemeinen" und der "Bild" einer der Kandidaten des deutschen Vizemeisters sein.

Steag-Chef: An allen Kraftwerksstandorten neue Gaskraftwerke möglich

ESSEN - Das Energieunternehmen Steag hält den Neubau von flexibel steuerbaren Gaskraftwerken an allen seinen sechs Kraftwerksstandorten für möglich. "Wir können solche Kraftwerke bauen", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Andreas Reichel, der Deutschen Presse-Agentur. Alle sechs Standorte im Ruhrgebiet und im Saarland kämen grundsätzlich dafür infrage. An zwei oder drei Standorten könne man solche Kraftwerksprojekte schnell realisieren. Reichel nannte als Beispiele das Kohlekraftwerk in Duisburg-Walsum, den Standort Bergkamen am östlichen Rand des Ruhrgebiets oder den saarländischen Standort Quierschied, der bereits über die Genehmigung für eine Gasleitung verfüge.

TV-Quoten: Fünfeinhalb Millionen Menschen sehen CL-Finale

BERLIN - Der Fußball hat den Samstagabend im Fernsehen dominiert. 5,56 Millionen Zuschauer schalteten ab 21 Uhr im ZDF das Finale der Champions League zwischen Manchester City und Inter Mailand (1:0) ein. Das brachte dem Zweiten einen Marktanteil von 26,1 Prozent und den Quotensieg. Die Vorberichte ab 20.25 Uhr sahen 3,36 Millionen (17,4 Prozent). Allerdings blieb die Sehbeteiligung deutlich hinter dem Vorjahr zurück: Beim Finale 2022 zwischen Real Madrid und FC Liverpool (1:0) waren im ZDF 8,39 Millionen (34,5 Prozent) dabei.

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/he

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