16.06.2023 17:04:38
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 16.06.2023 - 17.00 Uhr
USA: Michigan-Konsumklima verbessert sich stärker als erwartet
MICHIGAN - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juni deutlicher als erwartet aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg von 59,2 Punkten im Vormonat auf 63,9 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten mit lediglich 60,0 Punkten gerechnet. Es verbesserten sich sowohl die Erwartungen der Verbraucher und die Beurteilung der Lage.
ROUNDUP/Ifo: Wohnungsbau schrumpft in kommenden Jahren stark
WIESBADEN/MÜNCHEN - Die Wohnbaukrise in Deutschland droht sich zu verschärfen. Beim zuletzt stark stockenden Neubau von Wohnungen erwartet das Ifo-Institut in den kommenden Jahren weitere Rückgänge. Die Münchner Wirtschaftsforscher rechnen im Jahr 2025 nur noch etwa mit 200 000 neuen Wohnungen, davon 175 000 in neuen Wohngebäuden, wie das Ifo am Freitag mitteilte. Das wäre nur halb so viel, wie von der Bundesregierung jährlich angepeilt. Auch die Baugenehmigungen als Indikator für die Fertigstellungen fallen trübe aus: Im April wurden noch gut 21 000 Wohnungen bewilligt, fast ein Drittel weniger als im Vorjahr, berichtete das Statistische Bundesamt am Freitag.
Italien: Inflationsrate geht etwas stärker zurück als erwartet
ROM - In Italien hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Mai etwas deutlicher als erwartet abgeschwächt. Die nach europäischer Methode (HVPI) berechnete Inflationsrate fiel von 8,6 Prozent im Vormonat auf 8,0 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Freitag nach einer zweiten Schätzung in Rom mitteilte. Eine erste Erhebung hatte eine Rate von 8,1 Prozent ergeben. Volkswirte hatten im Schnitt eine Bestätigung der Erstschätzung erwartet. Bereits in den Monaten davor war die Teuerung auf hohem Niveau tendenziell gesunken.
Bundesbank: Wirtschaft erholt sich wegen hoher Inflation nur mühsam
FRANKFURT - Die hohe Inflation bremst die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesbank im laufenden Jahr aus. Europas größte Volkswirtschaft erhole sich nur mühsam von den Krisen der vergangenen drei Jahre. "Die deutsche Wirtschaft ringt vor allem noch mit den Folgen der hohen Inflation. Diese schmälert die Kaufkraft der Bürgerinnen und Bürger", erläuterte Bundesbankpräsident Joachim Nagel am Freitag bei der Vorlage die neuesten Prognosen der Notenbank. Im laufenden Jahr fasst die Wirtschaft demnach zwar langsam wieder Tritt. Wegen des Rückgangs des Bruttoinlandsproduktes im Winterhalbjahr schrumpfe die Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr aber um 0,3 Prozent, sagte die Notenbank voraus.
CDU-Vize Linnemann: Arbeitslose zu Job-Annahme verpflichten
BERLIN - Der CDU-Vizevorsitzende Carsten Linnemann plädiert dafür, Arbeitslose zur Annahme von Jobangeboten zu verpflichten, wenn sie gesundheitlich arbeitsfähig sind. "Bei Bürgergeldempfängern muss dringend etwas passieren", sagte der Chef der Kommission zur Erarbeitung eines CDU-Grundsatzprogramms dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). "Für die Arbeitslosen, die eigentlich arbeiten könnten, sollten wir eine Jobpflicht einführen."
Lindner: Keine zusätzlichen Zahlungen aus Deutschland für EU-Haushalt
BRÜSSEL - Bundesfinanzminister Christian Lindner sieht keinen Spielraum für zusätzliche deutsche Zahlungen in den EU-Haushalt. Die Haushaltslage in Deutschland sei angespannt, sagte der FDP-Politiker der Deutschen Presse-Agentur und anderen Mitgliedern des Europäischen Newsroom in Brüssel in einem Interview. "Angesichts der notwendigen Kürzungen in unserem nationalen Haushalt können wir derzeit keine zusätzlichen Beiträge zum Haushalt der Europäischen Union zeichnen." Anderen Mitgliedstaaten gehe es ähnlich.
Putin will Mindestlohn um 18,5 Prozent anheben
ST. PETERSBURG - Kremlchef Wladimir Putin hat vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und den im kommenden Jahr bevorstehenden Präsidentenwahlen die Anhebung des russischen Mindestlohns um 18,5 Prozent angekündigt. "Am 1. Januar 2024 nehmen wir noch eine Anhebung vor - und 18,5 Prozent (...), was deutlich über dem Tempo der Inflation und den steigenden Gehältern insgesamt liegt", sagte der Kremlchef am Freitag bei seinem Auftritt beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Die Inflation liegt in Russland aktuell bei 2,9 Prozent.
EU und Mexiko wollen Freihandelsabkommen modernisieren
MEXIKO-STADT - Die Europäische Union und Mexiko wollen ihr bestehendes Freihandelsabkommen modernisieren. "Wir haben uns darauf geeinigt, die Verhandlungen zu beschleunigen und unser modernisiertes Freihandelsabkommen zwischen der EU und Mexiko vor Ende des Jahres abzuschließen", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einem Treffen mit dem mexikanischen Staatschef Andrés Manuel López Obrador in der Nacht auf Freitag (Ortszeit) auf Twitter. Mexiko ist für die EU der zweitwichtigste Handelspartner in Lateinamerika und die EU der zweitwichtigste Investor in Mexiko.
Debatte um EU-Schuldenregeln: Frankreich mahnt Länder-Autonomie an
LUXEMBURG - In der Debatte um eine Reform der EU-Schuldenregeln stemmt sich Frankreich weiter gegen die unter anderem von Deutschland geforderten einheitlichen Regeln für alle Länder. "Unsere Antwort lautet ganz klar "Nein", und zwar aus Gründen, die auf unsere Erfahrungen in der Vergangenheit zurückzuführen sind", sagte Finanzminister Bruno Le Maire bei einem Treffen der EU-Finanzminister in Luxemburg am Freitag.
Bundesrat stimmt Rentenerhöhung zu
BERLIN - Die geplante Rentenerhöhung zum 1. Juli kann kommen. Der Bundesrat stimmte am Freitag der vom Kabinett bereits beschlossenen jährlichen Anpassung zu. Für die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner gibt es damit das zweite Jahr in Folge eine deutliche Erhöhung: Im Westen steigen die Bezüge um 4,39 und im Osten um 5,86 Prozent. Die Zahlen sind seit März bekannt. Daneben kommt es fast 33 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung außerdem zur Angleichung des Rentenwerts in Ost und West, ein Jahr früher als geplant.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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