Sichere Alternative 31.08.2024 21:16:00

Darum sind Certificates of Deposit (CODs) in Hochzinsphasen attraktive Anlageprodukte

Darum sind Certificates of Deposit (CODs) in Hochzinsphasen attraktive Anlageprodukte

• Certificate of Deposits (CODs): Langfristige Termineinlagen bei Finanzinstituten
• CODs bieten zu Hochzinsphasen trotz geringem Risiko attraktive Renditen
• Mangelnde Liquidität kann COD-Anleger aber vor Probleme stellen

Während in Niedrigzinszeiten für viele Investoren das "TINA" (There is No Alternative)-Prinzip galt, dem zufolge es keine Alternative zu einem Engagement am Aktienmarkt gibt, scheint es dank der Leitzinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB), Fed & Co. inzwischen sicherere Anlagemöglichkeiten zu geben, die durchaus eine attraktive Rendite bieten. Allen voran sind hierzu festverzinsliche Produkte zu zählen. Doch während Anleihen und langfristige Bankeinlagen den meisten Anlegern ein Begriff sein sollten, sieht dies bei Geldmarktzertifikaten (engl. Certificate of Deposits) anders aus - und das, obwohl sie viele Vorteile bündeln.

Was sind Certificates of Deposit (CODs)?

Certificates of Deposit (CODs) sind Finanzinstrumente, die Anlegern von Banken und anderen Finanzinstituten angeboten werden, die ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Rendite anstreben. Bei CODs handelt es sich im Wesentlichen um Termineinlagen mit festen Fälligkeitsterminen und vorher festgelegten Zinssätzen. Die CODs enthalten jedoch ein Wertpapier, das den Betrag, die Laufzeit und den Zinssatz der Termineinlage verbrieft. Während die CODs in den USA bereits in den 1960er-Jahren als Geldmarktpapier im Umlauf waren, wurde diese Form des Wertpapiers von der Deutschen Bundesbank erst 1986 zum Handel zugelassen und hat im deutschen Markt noch immer nicht eine solche Bedeutung wie in den USA erlangt.

Eines der wichtigsten Merkmale von CODs ist ihre Sicherheit. Sie gelten als risikoarme Anlagen, da sie in der Regel bis zu einem bestimmten Betrag durch Regelungen des jeweiligen Staates versichert sind, was den Anlegern ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Die Laufzeiten von CODs können zwischen einigen Monaten und selten auch mehreren Jahren variieren und bieten den Anlegern die Flexibilität, eine Laufzeit zu wählen, die mit ihren finanziellen Zielen übereinstimmt. Der Zinssatz variiert in Abhängigkeit von dem jeweils herrschenden Zinsumfeld, bleibt jedoch während der Laufzeit des CODs unverändert.

Die Vorteile von CODs

CODs bieten im Vergleich zu Aktien und Anleihen mehrere Vorteile. Erstens bieten sie eine stabile und vorhersehbare Einkommensquelle. Die festen Zinssätze, die mit CODs verbunden sind, stellen sicher, dass Anleger regelmäßige Zinszahlungen erhalten, was besonders für diejenigen attraktiv sein kann, die ihr Einkommen aufbessern oder für bestimmte kurzfristige Ziele sparen wollen. Darüber hinaus bleibt das in CODs angelegte Kapital in der Regel erhalten, es sei denn, es kommt zu extremen wirtschaftlichen Verwerfungen. Dieser Kapitalschutz ist bei Aktien nicht gewährleistet, da hier Marktschwankungen zu erheblichen Verlusten führen können.

Außerdem sind CODs relativ unkomplizierte Anlagen. Sie erfordern nicht die umfassende Marktkenntnis, die bei Aktien erforderlich ist. Dadurch sind sie für ein breites Spektrum von Anlegern zugänglich, auch für diejenigen, die risikoscheu sind oder zum ersten Mal investieren. Diese Einfachheit führt auch zu einer geringeren Volatilität. Während Aktien rasche Kursschwankungen erleben können, bleibt der Wert von CODs bis zur Fälligkeit konstant, was ein Gefühl der Stabilität im eigenen Anlageportfolio vermittelt.

Die Nachteile von CODs

Allerdings haben CODs im Vergleich zu Aktien und Anleihen auch einige Nachteile. Einer der wichtigsten Nachteile ist die potenziell geringere Rendite der Anlage. CODs bieten zwar Sicherheit und Stabilität, aber im Vergleich zu den potenziellen Renditen einer erfolgreichen Aktienanlage oder einer hochverzinslichen Anleihe in der Regel niedrigere Zinssätze. Dies kann zu einem geringeren langfristigen Vermögenszuwachs führen.

Außerdem bieten CODs nicht die Liquidität, die Aktien und einige Anleihen bieten. Wenn Anleger vor dem Fälligkeitsdatum auf ihre Gelder zugreifen müssen, müssen sie je nach Vertrag möglicherweise mit Strafen oder Einschränkungen bei der Abhebung rechnen. Diese begrenzte Liquidität kann ein erheblicher Nachteil sein, insbesondere in Notfällen oder bei unvorhergesehenem Finanzbedarf. Betont sei an dieser Stelle jedoch, dass CODs deutlich liquider sind als Festgeldanlagen an der Bank; bei letzteren ist es oftmals unmöglich, die Gelder vor Ende der Laufzeit abzuheben. Die CODs sind hingegen frei handelbar.

Ein weiterer Nachteil ist, dass CODs möglicherweise nicht mit der Inflation Schritt halten. Die festen Zinssätze von CODs könnten dazu führen, dass die Kaufkraft der Erträge im Laufe der Zeit aufgrund steigender Inflationsraten abnimmt. Im Gegensatz dazu haben Aktien und bestimmte Anleihen das Potenzial, höhere Renditen zu erzielen, die die Inflation langfristig deutlich übertreffen.

Fazit: Für wen sich CODs lohnen könnten

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass CODs eine wichtige Rolle in der Investitionslandschaft spielen, da sie eine sichere und vorhersehbare Option für diejenigen darstellen, die Stabilität suchen. CODs bieten zwar Vorteile wie stetige Erträge, Kapitalschutz und Einfachheit, haben aber auch Nachteile wie geringere Renditen, begrenzte Liquidität und potenziellen Inflationsdruck. Grundsätzlich kann man festhalten, dass CODs besonders für risikobewusste Anleger eine attraktive Alternative zum volatilen Aktienmarkt darstellen. Auch gegenüber den im Wert schwankenden Anleihen stellen CODs eine sicherere Geldanlage dar. COD-Anleger müssen sich jedoch der Tatsache bewusst sein, dass die höhere Sicherheit mit geringeren Chancen einhergeht und der breite Aktienmarkt die Geldmarktzertifikate auf lange Sicht üblicherweise outperformt. Wenn die Zinsen allerdings hoch liegen, so können Anleger auch bei CODs mit einer deutlich positiven Realrendite rechnen.

Redaktion finanzen.at

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