NASDAQ Comp.
Geändert am: 28.11.2023 22:09:10
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Schwache Vorgaben: ATX schließt fester -- DAX dreht letztlich leicht ins Plus -- Wall Street beendet Sitzung knapp im Plus -- Asiens Börsen gehen unentschlossen aus dem Handel
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag doch noch von seiner freundlichen Seite.
Der ATX verlor im frühen Verlauf zwar minimal, schob sich dann aber über die Nulllinie und baute die Gewinne bis Handelsende auf immerhin noch 0,63 Prozent (Schlusskurs: 3.267,55 Punkte) aus.
Die Blicke richteten sich am Vormittag auf Stimmungsdaten aus Deutschland und Frankreich. So hat sich die Stimmung der Verbraucher in Frankreich im November überraschend verbessert. Der entsprechende Indexwert stieg von 84 Zählern im Monat davor auf nun 87 Punkte, wie das Statistikamt Insee mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt einen unveränderten Indexwert erwartet.
Zahlen des Konsumforschungsunternehmens GfK und des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM) in Deutschland verwiesen indes auf eine gestoppte Abwärtsbewegung beim Konsumklima. "Nach drei Rückgängen in Folge stabilisiert sich das Konsumklima zum Jahresende", sagte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl.
Die Konjunkturschwäche im Euroraum lastete unterdessen auf der Entwicklung der Geldmenge. Die breit gefasste Geldmenge M3 ist im Oktober zum Vorjahresmonat erneut gesunken. Sie ging um 1,0 Prozent zurück, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte. Es ist der
mittlerweile vierte Rückgang in Folge. Bankanalysten hatten im Schnitt mit einem etwas geringeren Rückgang um 0,9 Prozent gerechnet.
Unternehmensseitig blieb es hierzulande ruhig. Für die größte Aufmerksamkeit sorgte die Meldung des heimischen Versicherungsunternehmens UNIQA, das es einen Totalausfall der SIGNA-Anleihe gut verschmerzen könnte.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt ging es am Dienstag leicht aufwärts.
Der DAX ist zwar mit einem Abschlag in den Handel eingestiegen und verlor zunächst weiter. Gegen Nachmittag besserte sich aber die Stimmung etwas und das deutsche Börsenbarometer drehte minimal ins Plus. Letztlich standen Gewinne in Höhe von 0,16 Prozent bei einem Schlussstand von 15.992,67 Einheiten an der Frankfurter Anzeigetafel.
Der DAX bewegte sich am Dienstag kaum vom Fleck. Vor den im Wochenverlauf erwarteten Inflationssignalen aus der Eurozone und den USA herrschte Zurückhaltung.
Solange das deutsche Börsenbarometer bei um die 15.900 Punkte stabil bleibe, könnte es bei einer Verschnaufpause bleiben, kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Molnar zufolge blickten die Marktteilnehmer bereits auf die am Mittwoch und Donnerstag anstehenden Preisdaten. "Sollten diese in der Tendenz fallend bleiben, könnte die Verschnaufpause aber auch ganz schnell wieder vorbei sein." Das erneute Überwinden der 16.000-Punkte-Hürde und ein Weiterlaufen der Jahresendrally wird dann am Markt als "gut möglich" angesehen, zumal das charttechnische Bild laut der Landesbank Helaba weiterhin freundlich ist, auch wenn die Dynamik nachlasse.
In der vergangenen Woche hatte der vierwöchige starke Lauf den deutschen Leitindex dicht an das Zwischenhoch von Ende August bei knapp unter 16.043 Punkten herangeführt. Seit seinem Zwischentief im Oktober konnte sich der DAX somit um nahezu 10 Prozent erholen.
WALL STREET
Die Anleger an der Wall Street agierten am Dienstag vorsichtig optimistisch.
Der Dow Jones Index eröffnete quasi unverändert und tendierte dann bei geringen Ausschlägen freundlich. Letztlich ging der Traditionsindex bei 35.416,98 Punkten (plus 0,24 Prozent) in den Feierabend. Auch der technologielastige NASDAQ Composite pendelte nach einem etwas schwächeren Start im Bereich der Nulllinie. Bei 14.281,76 Einheiten und damit 0,29 Prozent fester schloss der Tech-Index.
Die US-Aktienmärkte zeigten sich am Dienstag insgesamt wenig verändert. Die Erwartung, dass die Zinssätze ihren Höhepunkt erreicht haben und die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden wird, hat Aktien und Staatsanleihen im laufenden Monat beflügelt. Nun gebe es Anzeichen dafür, dass eine der besten November-Rallys für den S&P 500-Index seit einem Jahrhundert die Puste ausgehe, bemerkten die Marktstrategen der Citigroup. "Die US-Märkte scheinen nach Thanksgiving eine Verschnaufpause einzulegen", sagte Kamil Dimmich, Partner bei North of South Capital in London.
ASIEN
Die asiatischen Märkte zeigten sich am Dienstag uneinheitlich.
Wenig in Kauflaune zeigten sich die Anleger in Japan, dort gab der Nikkei 225 0,12 Prozent auf 33.408,39 Punkte nach.
Etwas bessere Stimmung war im Handelsverlauf unterdessen auf dem chinesischen Festland auszumachen, wo der Shanghai Composite mit einem Plus von 0,23 Prozent auf 3.038,55 Punkte in der Gewinnzone schloss. Deutlicher ging es in Hongkong abwärts: Der Hang Seng rutschte um 0,98 Prozent auf 17.354,14 Punkte ab.
Mit einer uneinheitlichen Tendenz zeigten sich die ostasiatischen Aktienmärkte am Dienstag. Übergeordnet stützten weiter die Hoffnungen, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht ist. Dazu kam ein deutlicher Rückgang der Renditen. Gleichwohl bleiben die Aussichten für die Konjunkturerholung in China weiter gedämpft. Daneben warten die Anleger weiter auf ein großes Stimulierungspaket in China, um die dortige Wirtschaft anzukurbeln. Bislang seien nur kleine Schritte unternommen worden, hieß es.
Weitere Hinweise über den Zustand der chinesischen Wirtschaft erhoffen sich Teilnehmer von den am Donnerstag anstehenden Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor im November. Im Vorfeld herrsche auch eine gewisse Zurückhaltung.
Die chinesische Notenbank geht davon aus, dass die Wirtschaft ihr Wachstumsziel von 5 Prozent in diesem Jahr voraussichtlich erreichen wird. Die People's Bank of China (PBoC) erklärte in ihrem am Montag veröffentlichten vierteljährlichen Bericht über ihre Geldpolitik, dass es "signifikante Verschiebungen" in der Dynamik zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Immobilienmarkt gebe, die es für die Nation dringend erforderlich machten, die Wirtschaft zu verbessern.
In Japan belastete zwischenzeitlich der starke Yen. Vor diesem Hintergrund zeigten sich vor allem die Exportwerte mit Abgaben.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 472,70 | 0,23% | |
TecDAX | 3 541,14 | -0,18% | |
Dow Jones | 43 888,40 | -0,06% | |
NASDAQ Comp. | 20 041,58 | 0,70% | |
NASDAQ 100 | 21 866,88 | 1,16% | |
NIKKEI 225 | 39 470,44 | -0,95% | |
Hang Seng | 20 397,05 | 1,20% | |
ATX | 3 647,34 | 0,27% | |
Shanghai Composite | 3 461,50 | 0,85% |