08.12.2023 18:18:39

Aktien Wien Schluss: ATX legt nach US-Daten zu

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit Gewinnen geschlossen. Der ATX beendete den Tag mit einem Plus von 0,96 Prozent und 3321,76 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 1,04 Prozent auf 1666,80 Zähler. Auch an anderen Börsen in Europa ging es nach oben, obwohl robuste US-Arbeitsmarktdaten die Hoffnungen auf bald sinkende Leitzinsen etwas gedämpft hatte.

Der am Freitag veröffentlichte Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für November zeichnete insgesamt ein solides Bild vom Arbeitsmarkt. Außerhalb der Landwirtschaft sind 199 000 Stellen hinzugekommen. Analysten hatten im Schnitt nur mit 185 000 neuen Stellen gerechnet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich zum Vormonat deutlicher als erwartet um 0,4 Prozent.

Von den Zahlen hatten Anleger Hinweise auf die künftigen Schritte der US-Notenbank erwartet. Viele Marktteilnehmer hoffen derzeit auf Leitzinssenkungen im Frühjahr. Ein starker Arbeitsmarkt und insbesondere steigende Löhne lassen Zinssenkungen allerdings weniger wahrscheinlich scheinen. "Der Bericht stützt unsere Einschätzung, dass die US-Notenbank die Leitzinsen nicht so früh senken wird, wie der Markt es eingepreist hat", schreiben die Analysten der Commerzbank in einer ersten Reaktion auf die Zahlen.

Positive Impulse kamen am späten Nachmittag dann aber in Form aktueller Daten zur US-Verbraucherstimmung. Das entsprechende Barometer stieg im Dezember überraschend deutlich auf 69,4 Punkte, wie die Universität Michigan zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Die Konsumenten bewerteten ihre Lage und auch die Aussichten weit besser als zuvor. Positiv wurde an den Märkten vor allem gewertet, dass auch die Inflationserwartungen der Konsumenten sanken.

Gut gesucht waren an der Wiener Börse zum Wochenschluss OMV-Aktien und legten 1,0 Prozent zu. Die Rohölpreise haben sich am Freitag etwas von ihren kräftigen Verlusten der vergangenen Tage erholt. Bei höherem Volumen nachgefragt waren auch AT&S und stiegen um 3,3 Prozent.

Andritz (Andritz)-Aktien gewannen nach einer Empfehlung 1,9 Prozent auf 52,15 Euro. Die Analysten von JPMorgan haben die Titel des Anlagenbauers auf ihre "Positive Catalyst Watch"-Liste gesetzt. Sie stufen die Aktie mit "overweight" ein und errechnen ein Kursziel von 70 Euro. Andritz ist mit seinem "grünen Portfolio" gut für die Energiewende aufgestellt, so die Experten.

Die größten Gewinner im prime market waren Warimpex mit einem Aufschlag von 10,8 Prozent. Die größten Verlierer waren AMAG mit einem Minus von 1,9 Prozent. Bei höherem Volumen schwach zeigten sich Lenzing und büßten 1,5 Prozent ein./mik/spa/APA/ngu

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