Investor zeigt Interesse |
25.03.2024 17:51:00
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Addiko Bank-Aktie springt an: Serbischer Geschäftsmann plant Kauf eines Aktienpaketes
Agri Europe will bis zu 3,3 Millionen Aktien - bis zu 17 Prozent an der Bank - um 17,50 Euro je Aktie erwerben. Bei einem Verkauf nach dem Dividendenstichtag 3. Mai wird die Ausschüttung je Aktie vom Angebotspreis abgezogen. Weitere rund 1,95 Millionen Aktien und damit 9,99 Prozent sollen von der Infenity Management Limited erworben werden. Bei der Infenity handle es sich um eine mit dem Bieter verbundene und gemeinsam mit ihm handelnde Partei.
Die Addiko Bank hat das geplante Angebot "zur Kenntnis" genommen, wie es am Montagnachmittag in einer Mitteilung hieß. Vor dem heutigen Tag sei Agri Europe in Bezug auf ihre Absicht nicht in Kontakt mit der Bank getreten. Man prüfe die Situation und werde "im Einklang mit den Verpflichtungen des österreichischen Übernahmegesetzes vorgehen, einschließlich Abgabe einer Äußerung nach der Veröffentlichung der formellen Angebotsunterlage".
Insgesamt sollen über den Privatverkauf und das Angebot bis zu 5,26 Millionen Aktien - und damit bis zu 26,99 Prozent des Aktienkapitals der Addiko Bank erworben werden. Der Angebotspreis von 17,50 Euro je Aktie entspricht den Angaben von Agri Europe zufolge einer Prämie von etwa 27,9 Prozent auf den volumengewichteten Sechsmonatsdurchschnittskurs, einer Prämie von rund 20 Prozent auf den volumengewichteten Dreimonatsdurchschnittskurs vor dieser Bekanntmachung. Zuletzt notierte die Aktie bei 16 Euro.
Erwirbt Agri Europe innerhalb der Angebotsfrist Addiko-Aktien zu einem höheren Preis, so ist sie laut den Angebotsunterlagen verpflichtet, den übrigen annehmenden Aktionären die Differenz zwischen dem ursprünglichen Angebot und dem höheren Preis zu bezahlen.
Der Vollzug des Angebots steht laut den Unterlagen unter dem Vorbehalt der fusionskontrollrechtlichen und investitionskontrollrechtlichen Freigabe in Österreich, der bankenaufsichtsrechtlichen Freigabe durch die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) und der Europäischen Zentralbank (EZB), der bankenaufsichtsrechtlichen Freigabe in Serbien, Montenegro, der Föderation Bosnien und Herzegowina, der Republik Srpska, Kroatien und Slowenien sowie anderen üblichen Abschlussbedingungen.
"Agri Europe ist ein sehr solides und rentables Finanzinstitut, das von der EZB beaufsichtigt wird", so der Vorsitzender des Verwaltungsrats von Agri Europe, Romeo Collina. "Die Gruppe ist in den letzten Jahren erfolgreich gewachsen und hat in mehreren Ländern Südosteuropas eine führende Position erreicht. Die Addiko Bank stellt für uns ein Finanzinstitut mit einem interessanten Geschäftsmodell und einer geografischen Diversifizierung dar - beides passt perfekt zu unserer Absicht, unser Engagement auf dem Balkan indirekt zu erhöhen, einer Region, von der wir glauben, dass sie ein hohes wirtschaftliches Wachstums- und Wertschöpfungspotenzial hat."
Agri Europe ist eine Finanzholdinggesellschaft, die dem serbischen Geschäftsmann Miodrag Kostic zugerechnet wird, der als Direktor der Agri Europe Cyprus Limited geführt wird. Zu der Holding zählen in Südosteuropa tätige Kreditinstitute und Finanzinstitute - die Gorenjska Banka, AIK Banka, Eurobank Direktna, M&V Investments und GB Leasing (die "Gruppe").
Die Gruppe mit ihren Tochtergesellschaften, verfügt laut Eigenangaben über eine Bilanzsumme von etwa 8,8 Mrd. Euro, Nettokredite von rund 5,1 Mrd. Euro, Gesamteinlagen von circa 6,7 Mrd. Euro und ein Eigenkapital von rund 1,2 Mrd. Euro.
Die Addiko Bank-Aktie legte am Montag in Wien letztlich 5,61 Prozent auf 16,00 Euro zu.
(APA)
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